MIND & MAIA

Meran.o INnovation District

Dank der Unterstützung von Vize Präsident der Meran Galopp, Mario Pirone und der Verfügbarkeit des MIND Projekt Managers Gerd Locher, konnten wir die Strukturen besichtigen.

MIND, das steht für Meran.o INnovation District und bezeichnet das Innovationsviertel mit IDM, die Werkstätten der Landesberufsschule und zukünftig auch Alperia. 

Das Herzstück ist jedoch das Innovationszentrum MIND, auf einer Gesamtfläche von rund 800 Quadratmetern, unterhalb der Tribüne B des Pferderennplatzes, das die Gemeinde Meran, unterstützt vom Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie der Autonomen Provinz Bozen umsetzen konnte. Gerd Locher führt uns freundlicherweise, obwohl Samstags geschlossen bleibt, durch die Struktur bestehend: aus einem Open Space mit 20 festen Arbeitsplätzen, fünf Büros, Konferenzräume, einen Veranstaltungsraum für 100 Personen, eine Gemeinschaftsküche und einen kleinen Lab-Bereich für Innovationsprojekte, ausgestattet mit Strom & schnellem Internet und 3D Drucker.

MIND ist ein moderner Hub für Innovation, Kooperation und Förderung des Unternehmertums, mit Dienstleistungen und Arbeitsräumen für Startups, Schulen, Unternehmen und auch innovationsfreudige Bürgerinnen und Bürger sind willkommen. MIND unterstützt Unternehmen und Startups bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee mit Beratungsdienstleistungen, Mentoring-Programmen und Informationen zu Förderungen und Weiterbildungen. Regelmäßig werden Workshops, Seminare, Konferenzen, Vorträge und Networking-Veranstaltungen organisiert, bei denen Startups die Möglichkeit haben, ihr Netzwerk zu erweitern und von Experten der Branche zu lernen.

Bei Mauro Montolli, gegenüber des Vorführrings, haben wir einen Business Lunch bestellt während welchem Gerd Locher weitere Fragen von den Anwesenden und interessierten beantwortet. Kaum fertig erreicht uns Leo Haller Journalist und Redakteur der Dolomiten, spezialisiert für Berichte über Pferdesport, zur Führung des Areals vom Pferderennplatz und dessen Entstehung. Mit der Errichtung des MIND wird diese historische Einrichtung Merans um eine Facette reicher und öffnet dem Innovationsgeist, der Kreativität und dem Unternehmertum seine Türen.

Ursprünge der Pferderennen in Meran gehen einige Jahrhundert zurück als diese zwischen dem Rufinplatz (Theaterplatz) und dem Vinschger Tor, also am Rennweg, ausgetragen wurden. Neuzeitlich finden im Aufschwung des Fremdenverkehrs im 19. Jahrhundert d.h. am 7. April 1896, dies war ein besonderer Tag für Meran und seine Pferderennsportgeschichte. Die Gelegenheit boten die österlichen Feierlichkeiten zur Frühjahrsaison und die Eröffnung der Passeirer Strasse. Dieses erste Pferderennen fand auf der Wiese, ein Ring von 1500 Meter, des ehemaligen Grand Hotels Meranerhof statt. Die Veranstaltung organisiert von Karl Wolf im Auftrag der Kurverwaltung und finanziert von Prinzessin Pauline von Metternich zog ein unerwartet großes Publikum an. Insgesamt wurden an diesem Tag drei Rennen ausgetragen: ein Haflinger Galopprennen, ein Herrenritt und ein gemischtes Rennen. Seitdem ist Meran auch Dank dem Pferderennsport einer der bekanntesten und prestigeträchtigsten Orte für Pferderennen in ganz Europa.

Im Jahr 1901 wurde die Sportzone Meran-Mais eröffnet, die heute die Tennisanlage von Meran und einen Campingplatz beherbergt, war früher ein wichtiger Ort für eine Vielzahl von Sportarten. Abgesehen davon dass hier das erste Fußballspiel in Südtirol ausgetragen wurde, die Sportzone war auch ein beliebter Ort für Golf, Tennis, Polo, Hockey. Hier wurden auch Kutschenrennen, Radrennen, Motorradrennen, Autorennen ausgetragen, Leichtathletik, Tandem, auch ein Cricket Feld war im Angebot. In der Mitte ein See, im Winter als Eislaufplatz umgestaltet. Die moderne Ära beginnt mit dem Bau des heutigen Rennplatzes in der Mitte der 1930er Jahre durch einem renommierten Rennplatz Architekt Vietti Violi auf Drängen und persönliches (politisches) Interesse von Benito Mussolini. Tatkräftig mitgewirkt zur Gestaltung und Bekanntmachung hat Ing. Piero Richard, später auch Präsident der Kurverwaltung. Gleichzeitig wurde auch die gleichnamige Lotterie eingeführt, welche unter den damals wenigen nationalen Lotterien die höchste Dotierung aufwies. Inzwischen leider aufgegeben zum Schaden der Betreibergesellschaft welche auf diese Gelder verzichten muss.

Der Pferderennplatz von Meran, am 20. Oktober 1935 wurde zum ersten Mal der „Große Preis von Meran“ auf dem kurz zuvor neu errichteten Pferderennplatz in Untermais ausgetragen. Der auf einer Fläche von 40 Hektar erbaute Rennplatz mit einer Flachbahn von über 2000 Meter Länge, einer Breite von 20m, eine Kapazität von 10.000 Zuschauer bietet, die Strecke ist mit Sand bedeckt, um eine sichere und komfortable Fahrt für die Pferde und ihre Jockeys zu gewährleisten. Meran gilt als einer der bedeutendsten Italiens bzw. gehört zu den bedeutendsten Hindernisrennen Europas, und besitzt immer noch den Ruhm „einer der schönsten Rennplätze Europas“ zu sein. Mittlerweile ist der Maiser Pferderennplatz zum beliebten Treffpunkt der nicht nur mitteleuropäischen Rennställe, geworden, ja sogar Rennställe aus Übersee bis New Seeland sind sporadisch dabei.

Jedes Jahr finden die Haflinger Galopprennen statt, das größte Pferderennen in Südtirol. Es zieht Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an und ist ein wichtiger Treffpunkt für Pferderennen-Enthusiasten, Jockeys und Pferdebesitzer.

SKAL Peter